Windows 11: Systemanforderungen umgehen – so klappt es (2024)

Windows 11 auf einem älteren PC installieren

Foto: COMPUTER BILD / MICROSOFT

Uhr

Andre Hesel

Andy Voß

Windows 11 stellt hohe Anforderungen an die Hardware. Mit diesen Tricks umgehen Sie die Hürden und installieren Windows 11 auf einem älteren PC.

Inhaltsverzeichnis

  • Windows-11-Systemanforderungen erfüllen
  • Systemanforderungen umgehen: Mit Rufus
  • Alternative 1: Inplace-Upgrade
  • Alternative 2: Windows Update
  • Wenn sonst nichts geht: Neuinstallation
  • Windows-11-Hack: Auf eigenes Risiko!

Obwohl

Windows 11

seit Oktober 2021 als

kostenloses Update

für Windows 10 erhältlich ist, scheuen die meisten Windows-10-User den Umstieg. Mehr als zwei Drittel sind laut

Marktforschungsportal Statcounter

dem Windows-11-Vorgänger treu geblieben, daran ändern selbst die seit Januar 2024 wieder verstärkten

Wechsel-Aufforderungen

seitens Microsoft nichts. Mit den happigen

Windows-11-Systemanforderungen

sorgt der Software-Riese zudem dafür, dass vielen wechselwilligen PC-Besitzern der Umstieg verwehrt bleibt. Und wenn Microsoft den

Support für Windows 10

im Oktober 2025 einstellt, werden die damit laufenden Geräte sogar zum Sicherheitsrisiko. Mit den folgenden Tricks können Sie die Windows-11-Systemanforderungen umgehen und installieren das neue System auf älteren Geräten. Außerdem hebeln Sie damit den Zwang zum Microsoft-Konto aus – installieren Windows 11 also wie beim Vorgänger auf Wunsch mit einem lokalen Benutzerkonto.

Windows 11: Systemanforderungen umgehen – so klappt es (1)

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Windows-11-Systemanforderungen erfüllen

Erscheint bei der Installation des Windows-11-Updates der Hinweis "Dieser PC erfüllt derzeit nicht die Mindestanforderungen, um Windows 11 auszuführen"? Dann ermitteln Sie zunächst mit dem Microsoft-Programm

PC-Integritätsprüfung

(PC Health Check) oder der Open-Source-Software

WhyNotWin11

, woran es liegt. Zeigen die Programme Kompatibilitätsfehler, lassen sich die womöglich leicht abstellen.

Die wichtigste Hardware-Voraussetzung für Windows 11 ist ein 64-Bit-Prozessor. Ohne den lässt sich Windows 11 auch mit Tricks nicht installieren. Hat Ihr PC einen solchen Prozessor, scheitert die Installation möglicherweise daran, dass die BIOS-Funktion Secure Boot deaktiviert wurde, der PC die falsche Boot-Methode oder die Festplatte ein veraltetes Partitionsschema nutzt. Schauen Sie daher zuerst nach, ob sich die von WhyNotWin11 oder der PC-Integritätsprüfung beanstandeten Funktionen nachträglich aktivieren lassen. Wie das geht, lesen Sie im Ratgeber

Windows-11-Systemanforderungen

. Hilft das nicht, führen Sie die folgende Anleitung durch, um die Hardware-Hürden zu umgehen.

Windows 11: Systemanforderungen umgehen – so klappt es (2)

Systemanforderungen umgehen: Mit Rufus

Scheitert die Installation von Windows 11 am fehlenden TPM-Sicherheitschip in der Version 2.0 oder finden Sie den Schalter für Secure Boot nicht? Ist Ihr Prozessor nicht offiziell mit Windows 11 kompatibel, obwohl die Zahl der Kerne und die Taktfrequenz ausreichen? Oder kommt für Sie eine ständige Verbindung zwischen PC und Microsoft-Konto nicht infrage? In diesen Fällen nutzen Sie am besten das Programm Rufus. Denn der Zwang zu TPM 2.0, zu Secure Boot, einem kompatiblen Prozessor und zur Anmeldung per Microsoft-Konto lässt sich am einfachsten mit diesem Gratis-Tool und einem USB-Stick umgehen. Sogar die Untergrenze von 4 Gigabyte Arbeitsspeicher hebeln Sie mit Rufus aus. Allerdings besteht diese Hürde nicht ohne Grund, und Windows 11 dürfte mit weniger Speicher arg lahmen. So klappt es trotzdem:

Rufus gratis herunterladen

Download
  1. Laden Sie zuerst die aktuelle Windows-11-ISO-Datei herunter.
  2. Stecken Sie einen USB-Stick mit mindestens 8 Gigabyte Speicherplatz ein. Achtung: Alle darauf gespeicherten Daten gehen verloren.
  3. Laden Sie Rufus über den obigen Link herunter, und starten Sie die Software.
  4. Im Rufus-Fenster stellen Sie sicher, dass unter "Laufwerk" der eingesteckte USB-Stick ausgewählt ist.
  5. Klicken Sie auf AUSWAHL, im erscheinenden Explorer-Fenster auf die in Schritt 1 heruntergeladene Datei Windows11.iso und dann auf Öffnen.
  6. Klicken Sie auf START.
  7. Im folgenden Menü haben Sie diese Optionen:
    Anforderung für 4 GB+ RAM, Secure Boot und TPM 2.0 entfernen: Stellen Sie sicher, dass hier ein Haken gesetzt ist, um die Windows-11-Systemanforderungen zu umgehen. Obwohl nicht ausdrücklich genannt, hebelt Rufus mit dieser Option auch die Sperre bei nicht kompatiblem Prozessor aus.
    Anforderung für Online Microsoft Konto entfernen:
    Möchten Sie Windows 11 mit einem lokalen Benutzerkonto installieren, setzen Sie diesen Haken.
    Ein lokales Benutzerkonto erstellen:
    Ändern Sie hier bei Bedarf den aus Windows 10 übernommenen Benutzernamen.
    Regionale Optionen auf die gleichen Werte wie die dieses Benutzers setzen: Mit dieser Option übernehmen Sie Ihre Spracheinstellungen aus Windows 10.
    Datenerfassung deaktivieren: Das sorgt dafür, dass Windows bei der Installation die lästigen Datenschutzfragen überspringt.
    Deaktivieren der automatischen BitLocker-Laufwerksverschlüsselung: Damit schalten Sie gegebenenfalls den Festplattenschutz von Windows-10-Pro ab.
  8. Klicken Sie zweimal auf OK und nach Abschluss des Kopiervorgangs auf SCHLIESSEN. Die erscheinenden Explorer-Fenster schließen Sie.
  9. Öffnen Sie den Windows-Explorer mit dem Tastenkürzel Windows-Taste+E. Klicken Sie links auf den USB-Stick und dann doppelt auf die Datei setup beziehungsweise setup.exe und Ja.
  10. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um Windows 11 zu installieren und dabei Ihre Daten und Programme zu behalten. Wichtig: Möchten Sie ein lokales Windows-Konto nutzen und haben in Schritt 7 den entsprechenden Haken gesetzt, müssen Sie an der entsprechenden Stelle der Installation die Internetverbindung trennen. Details hierzu verrät der Ratgeber Windows 11 ohne Microsoft-Konto installieren.

Windows 11 als ISO-Datei

Zum Download

Alternative 1: Inplace-Upgrade

Benötigen Sie die speziellen Rufus-Optionen nicht, umgehen Sie die Systemanforderungen von Windows 11 auch mit dem klassischen "Inplace-Upgrade" und einem kleinen Trick. Das geht so:

  1. Falls nicht schon geschehen, laden Sie die Windows-11-ISO-Datei auf die Festplatte.
  2. Klicken Sie doppelt auf die ISO-Datei. Erscheint anstelle des Windows-Explorers ein anderes Programm (etwa Nero), klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die ISO-Datei und dann auf Öffnen mit sowie auf Windows-Explorer.
  3. Im erscheinenden Fenster klicken Sie nicht wie üblich doppelt auf die Datei setup.exe. Stattdessen klicken Sie bei gedrückter Umschalttaste mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle und dann auf PowerShell-Fenster hier öffnen oder In Terminal öffnen.
  4. Im neuen Fenster tippen Sie den Befehl cmd ein und drücken die Eingabetaste. Führen Sie auf die gleiche Weise den Befehl setup /product server (Leerstelle nach "setup" und "product") aus und bestätigen Sie mit Ja.
  5. Folgen Sie den Hinweisen zur Installation.

Keine Sorge: Das Installationsfenster zeigt zwar an, die Server-Variante von Windows 11 zu installieren, Sie erhalten aber das ganz normale Windows 11 Home beziehungsweise Pro. Das Setup nutzt lediglich die Server-Einstellung, weil sie keine Systemvoraussetzungen überprüft.

Alternative 2: Windows Update

Selbst Microsoft hat eine

Hintertür in Form eines Registry-Hacks

gelassen, dank der sich Windows 11 auch ohne die nötige Hardware installieren lässt. Das klappt sogar ohne Download der ISO-Datei, ganz normal über Windows-Update:

  1. Drücken Sie das Tastenkürzel Windows-Taste+R.
  2. Tippen Sie regedit ein und drücken Sie die Eingabetaste.
  3. Nach einem Klick auf Ja klicken Sie je doppelt auf HKEY_LOCAL_MACHINE, SYSTEM und Setup.
  4. Falls unter Setup bereits der Eintrag "MoSetup" existiert, klicken Sie darauf, dann rechts im Fenster auf AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU und machen mit Schritt 7 weiter.
  5. Andernfalls klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Setup. Nun wählen Sie Neu und Schlüssel, tippen MoSetup ein und drücken die Eingabetaste.
  6. Sie klicken als Nächstes mit der rechten Maustaste auf MoSetup, auf Neu, DWORD-Wert (32-Bit), tippen ohne Leerstelle AllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU ein und drücken die Eingabetaste.
  7. Drücken Sie die Eingabetaste und ändern Sie im neuen Fenster den Wert "0" in 1. Es folgen Klicks auf OK und X.
  8. Starten Sie Windows neu und öffnen Sie die Einstellungen, etwa per Tastenkürzel Windowstaste+I. Nach Klicks auf Windows Update und Nach Updates suchen sollte Windows Update das Windows-11-Upgrade anbieten.

Klappt das auch nach mehreren Versuchen nicht, helfen Sie mit einem "normalen" Inplace-Upgrade nach:

  1. Laden Sie die Windows-11-ISO-Datei auf den Desktop herunter.
  2. Klicken Sie doppelt auf die ISO-Datei.
  3. Klicken Sie doppelt auf die Datei setup beziehungsweise setup.exe.

Das Upgrade wird nun durchgeführt. Folgen Sie den Hinweisen auf dem Bildschirm, um Ihre Programme und Daten zu behalten. Klappt es trotz des obigen Tricks nicht – mit Verweis auf das fehlende TPM 2.0 –, probieren Sie einen weiteren Kniff, um die

Update-Sperre für TPM zu umgehen

.

Wenn sonst nichts geht: Neuinstallation

Funktioniert das oben beschriebene Inplace-Upgrade nicht, versuchen Sie es mit dem

Windows-11-Installationsassistenten

, eine Anleitung finden Sie im Artikel

Windows 11: So bekommen Sie das Update sofort

. Schlägt auch das fehl, bleibt Ihnen nur die Neuinstallation von Windows 11. Wie das mithilfe des Media Creation Tools von Microsoft klappt, steht im gleichen Ratgeber.

Alternativ gelingt die Neuinstallation unter Umgehung der TPM- und Secure-Boot-Sperre mit Rufus. Befolgen Sie dazu die Anleitung im obigen Abschnitt "Systemanforderungen umgehen" bis einschließlich Schritt 8. Anschließend

starten Sie Ihren Computer vom USB-Stick

und folgen den weiteren Anweisungen zur Installation.

Windows 11: Systemanforderungen umgehen – so klappt es (3)

Windows-11-Hack: Auf eigenes Risiko!

Da der PC die Systemanforderungen von Windows 11 eigentlich nicht erfüllt, erscheint beim Trick-Upgrade eventuell ein Warnhinweis wie im Bild oben. Kein Wunder: Die gezeigten Kniffe umgehen teilweise sinnvolle Sicherungen. Diese sorgen auch dafür, dass Windows 11 sich nicht auf Geräten installieren lässt, die damit überfordert sind. Unter Umständen geht alles gut, doch womöglich sorgt der Windows-11-Hack auch dafür, dass das Gerät überhitzt und sich in Elektroschrott verwandelt. Sie nutzen die Anleitungen daher auf eigene Gefahr und besser ausschließlich auf Computern, die Sie schlimmstenfalls entbehren können und die keine unwiederbringlichen Daten enthalten. Wer das neue Windows trotz fehlender Systemvoraussetzungen einfach nur ausprobieren möchte,

testet Windows 11 im Browser

– ohne Installation.

Übrigens: Ein unter Umgehung der Systemanforderungen installiertes Windows 11 berechtigt nach den bisherigen Erfahrungen der Redaktion nicht zum automatischen Erhalt von Funktions-Updates wie der kommenden

24H2-Version

. Neue Windows-11-Versionen müssen dann wieder mit den hier genannten Tricks installiert werden.

Windows 11: Systemanforderungen umgehen – so klappt es (2024)
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Author: Patricia Veum II

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